Es schreitet durch des Dorfes Wiese
Irmgard, was ich sehr begrüßehab sie schon dreimal angemacht
doch sie hat mich ausgelacht
So soll man dennoch nicht verzagen
ich werde es noch einmal wagen
ich bot ihr meine Werte dar
sie wies mich ab, na war mir klar
Der Heribert schritt übers Treppchen
und da bekam sie rote Bäckchenund ich bekenne, das war doof
sein Vater hat einen Bauernhof
So schritten beide dann von hinnen
und ich sah mein Glück zerrinnenne Woche drauf wußt ich`s genau
Irmchen wurde seine Frau.
Und so sah ich Irmgard dann
sah es mir genauer anfrüh um fünf schon bei den Kühen
und an deren Eutern ziehen
Um sechs Uhr dann auf flinken Beinen
schleppt sie Futter zu den Schweinenrutscht auf Exkrementen aus
mein Gott, sah die Gute aus
Frühstück dann beim Kronenwirt
mal schauen, wie das Wetter wirdich will einmal spazieren gehen
um ein bisschen Grün zu sehen
Ach was ist sie schön die Welt
ich schritt hinaus ins weite Feldund ich freu mich der Natur
denk, was macht die Irmgard nur
Kaum hatte ich zu End gedacht
wußt ich, was die Gute machtsah sie wie von Sinnen
eine große Sense schwingen
Hat alle Hände voll zu tun
keine Zeit, sich auszuruhnoh je, denk ich, halt Dich mal ran
die Wies´ ist hundert Meter lang
Beim Ochsenwirt, beim Mittagessen
hatt ich Irmchen schon vergessenum zwei trat ich den Heimweg an
und staunte dann am Wiesenhang
Sah sie, mit Blasen an den Händen
am Hange, um das Heu zu wendeneines wußt ich nun genau
sie war ne echte Bauersfrau
Siehst Du, alles das ist mein
drum wollte ich sein Weibe sein
und ich sah im Heu sie sitzen
und Stolz aus ihren Augen blitzen
Hast Recht, sag ich, als meine Frau
wohnst Du in der Holledauärgerst Dich mit Dienerschaft
schaust, was Dein Verwalter macht
Musst Dich mit dem Koch rumschlagen
was wird zum Essen aufgetragenja, Du hast ein schönes Leben
ich kann es Dir nicht übel nehmen
© K. Gierner
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